der morgen davor
als ich heute morgen erwachte, drang das frisch aus den tiefen hinter dem horizonte emporgetauchte sonnenlicht durch die fensterscheiben meines schlafzimmers und erweckte mich nachdrücklich und auf das bestimmteste. nach eingehender prüfung meines daseinszustandes entschloss ich mich, eine dazu angebrachte umfassende selbstweckung vorzunehmen und erhob mich nach längerem sträuben des gesamten noch teilweise im tiefschlafe sich befindlichen körpers. das mehrere zimmer entfernte badezimmer schien mir kein geeigneter ort, den tag zu beginnen. im büro, das sich neben meinem schlafraume befindet, warteten die unerledigten manuskripte, aufzeichnungen einer fast ereignislosen reise, die mich bis nach tulln und langenlois geführt hatte. ich entschloss mich kurzerhand, den tag nicht mit der rituellen waschung meines müden körpers zu beginnen, sondern mit harter, angestrengter schriftstellerarbeit. große prosa, sagte ich mir, soll es werden, große prosa. ich sagte es laut: GROSSE PROSA. aber es wurde nicht einmal ein einziges wort daraus. später dann, im cafe kafka... eine melange und ein butterkipferl. als um 20:30 uhr immer noch keine große prosa aus meinem inneren hervorzubrechen sich anschickte, beschloss ich, diesen weblog zu eröffnen. besser als gar nichts, dachte ich zumindest.
wir werden sehen.
wir werden sehen.
h.v.d. - 20. Aug, 21:47
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eria - 22. Aug, 20:51
spät aber doch, welcome hier.
h.v.d. - 22. Aug, 21:37
danke für die begrüssung, eria. ich hoffe, meine kleinen aufzeichnungen auf dieser seite erfreuen sie ein wenig.
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